Wie kann es gut gelingen, durch Sachanalysen eine Sache zu einem Unterrichtsgegenstand zu machen?
„Dass die Lehrperson die Sache versteht, ist selbstverständlich“, aber trotzdem eine „Herausforderung“(Fraefel 2020, 69). Im Idealfall haben Lehrpersonen „die Sachverhalte und Zusammenhänge auf Ebene der Schülerinnen und Schüler durchdrungen und kennen auch unterschiedliche Lösungen, Varianten und Erklärungen“(70).
Wer gut unterrichtet, hat die Sachverhalte so gut durchdrungen, dass das Fragliche an der Sache (Gruschka, Erkenntnis in und durch Unterricht, 2009) zum Thema des Unterrichts werden kann. Wie aber findet und formuliert man ein Thema?
Das Formulieren von Unterrichts-„Themen“ ist eine wichtige Kernpraktik professioneller Lehrpersonen und kann gelernt werden. Mit drei Hilfsfragen kann es gelingen, Themen zu finden, an dem Schülerinnen und Schüler lernen können.
- Was interessiert mich an der Sache und was finde ich fraglich?
- Was interessiert meine Schülerinnen und Schüler und was finden sie fraglich?
- Was weiß ich als Expertin oder Experte, was Lernende wissen müssen, um die Sache zu verstehen?
Die Fragen orientieren sich an einem didaktischen Dreieck /_\ , aus dem ein schrittweises Vorgehen zur Bestimmung von Fraglichkeiten an der Sache abgeleitet werden kann. Weitere Hinweise zur „Sachanalyse“ und fachdidaktische Hilfsfragen erhalten Sie in den Ausbildungsseminaren.